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Bildquelle: www.droemer-knaur.de |
S. K. Tremayne
Eisige Schwestern
Aus dem Englischen von Susanne Wallbaum
Knaur
9783426516355
€ 14,99
„Eisige
Schwestern“ ist ein unglaublich spannender und komplexer Psychothriller, der,
das kann ich an dieser Stelle schon mal vorweg nehmen, ohne Blut auskommt, und
das ist wirklich gut gelungen. Quasi ein Sebastian Fitzek- Thriller ohne
Gemetzel.
Sarah
und Angus ziehen mit ihrer kleinen Tochter Kirstie auf eine Privatinsel der
schottischen Hebriden, um dort einen Neuanfang zu wagen und endlich zur Ruhe zu
kommen. Denn vor knapp einem Jahr starb bei einem tragischen Unfall Kirsties
Zwillingsschwester Lydia.
Doch
schnell stellt sich heraus, dass die scheinbare Inselidylle eine trügerische
ist. Kirstie behauptet plötzlich, dass sie Lydia ist und die Eltern den
falschen Zwilling beerdigt haben. Kann das sein? Ist es nicht so, dass Eltern
ganz genau ihre Zwillingskinder auseinander halten können? Sarah beginnt zu zweifeln und versucht herauszufinden, welche ihrer Töchter noch lebt und welche gestorben ist, denn es gibt so viele Hinweise, dass es sich bei der Überlebenden tatsächlich um Lydia handelt. Doch wie hatte sie sich so täuschen können? Sie versucht, ihren Mann Angus zu überzeugen. Doch er blockt ab. Sowieso hat man als Leser das Gefühl, dass er ein Geheimnis hat, etwas, dass ihn gefährlich wirken lässt.
Wem kann Sarah noch trauen? Und wem traut der Leser/ die Leserin? Was ist Wahn und was ist Wirklichkeit? Unter dieser Situation leiden alle: Sarah; Angus; ihre Ehe; die Beziehung zu ihrer lebenden Tochter, sowie zu Freunden und Verwandten; und das kleine Mädchen selbst, dass nicht mehr zu wissen scheint, wer es ist.
„Eisige
Schwestern“ ist ein faszinierender und unglaublich spannender
Psychothriller, der mit seinen Leserinnen und Lesern spielt. Ich habe an einem
Samstagnachmittag, nach Dienstschluss mit der Lektüre angefangen und, mit
klitzekleinen Unterbrechungen, Samstagnacht um elf Uhr aufgehört. Die Handlung
entwickelt einen unglaublichen beklemmenden Sog, dem ich mich nur schwer
entziehen konnte. Nach Beendigung musste ich tief Luft holen, ich hatte wohl
bei den letzten zwei, drei Kapiteln plötzlich die Luft angehalten.
Wenn
Sie an Asthma leiden, dann bitte, bitte vergessen Sie das Atmen nicht. Und
zweifeln Sie auch nicht an Ihrem Verstand, der Autor möchte Sie wirklich gerne
in die Irre führen. Oder tut er das vielleicht gar nicht?
Vergleichbar
ist „Eisige Schwestern“ von S. K. Tremayne noch mit „Gone Girl“, das einige von
Ihnen bestimmt schon gelesen haben und wie ich ziemlich gut finden. Ich
persönlich muss meine Meinung über „Gone Girl“ dann doch etwas herabsetzen,
denn „Eisige Schwestern“ ist einfach großartig.
5 Bücher (und viele mehr!!)
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